Kopfzeile

Inhalt

Heilquelle

Das stark eisenhaltige Wasser der Quelle am Schlegweg war wohl schon im späten Mittelalter wegen seiner Heilwirkung geschätzt. Das Schlegwegbad ist 1538 erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. und 19. Jahrhundert erreichte die Bäderkultur ihren Höhepunkt, denn nun konnten sich auch Leute aus dem Volk einen Besuch im Bad oder gar eine Bade- und Trinkkur leisten. Dies war die erste Art von Ferien, die es in unserer Gegend gab. Dem Wasser im Schlegweg sprach man Heilwirkung insbesondere bei Migräne und anderen Kopfschmerzen zu.

Weil die Badekultur florierte, entschloss man sich vor etwa 100 Jahren zu einem Neubau. Der im Jahr 1910 eröffnete Kurhotelbetrieb zählte 120 Gästebetten. Doch lange währte die Freude am neuen Hotel nicht. Der erste Weltkrieg bereitete der Badekultur einen argen Einbruch. Nach der Rezession der Zwanzigerjahre und dem Aufkommen von Badezimmern in Privathaushalten war es mit der Badekultur in den 60er-Jahren endgültig vorbei. Auch die 1966 gebaute Kegelbahn brachte nicht mehr die erhoffte Wende.

Das Militär fand eine neue Nutzung für die Räumlichkeiten indem sie das Jugendstilhotel 1971 in eine Kaserne umgebaut.
Bild Jugenstilhotel