Nach dem Lehrerseminar Hofwil kam 1923 auch der junge Thuner Fritz Bütikofer, geb. 1903, als Lehrer an die hiesige Primarschule. Hier traf er mit Paul Gmünder zusammen und war beeindruckt von dessen Schaffen. „Wenn er malte, war er ein ganz anderer Mensch. Wie beim Anschlag eines guten Klavierspielers drückte sich allein im mechanischen Malvorgang eine erfrischende Freude aus“, so fasste Fritz Bütikofer später einmal seine ersten Eindrücke zusammen. Die Begegnung mit Paul Gmünder war sicher entscheidend, dass auch Fritz Bütikofer ab 1924 zu malen begann. Fast in jeder Pause griff Fritz Bütikofer nun zum Skizzenblock, denn seine Schüler liessen sich gerne porträtieren. Die beiden Lehrer- und Malerkollegen reisten 1926 zusammen durch Italien mit Stationen in Venedig, Florenz und Rom und brachten natürlich die gemalten Eindrücke in die Heimat zurück. 1927 zog Fritz Bütikofer wieder zurück in „seine“ Stadt Thun, wo er bis 1991 wirkte. Der Malerei blieb er ein Leben lang treu, doch als Mitglied des Kabaretts „Zapfenzieher“ (1950 - 1966) lebte er auch noch ganz andere Talente aus.
Es war der Wunsch des Malers, dass seine Bilder möglichst nicht in einem Archiv verstauben, sondern in öffentlichen Gebäuden aufgehängt werden sollten. Die Gemeinde Linden durfte deshalb 1999 aus dem Nachlass des Künstlers fünfzehn Werke entgegennehmen. Sie sind heute im Gemeindehaus, den Schulhäusern und in der Bibliothek aufgehängt. Wer mehr über Fritz Bütikofer wissen möchte, muss wohl in Thun weitere Recherchen anstellen.